Die Artillerie des BSV Drüpplingsen

Die Artillerie des BSV Drüpplingsen ist eine selbständige Abteilung innerhalb des Vereins. Aktuell haben wir 15 Mitglieder:

Artillerie BSV Drüpplingsen

Die Mitglieder der ARI Drüpplingsen: Udo Jodat, Ralf Lepak, Uli Krause, Karl Beckmann, Jan Lewe, Pascal Jodat, Werner Kreckler, Maik Schimmel, Horst Ebbing †, Ralf Dieckmann, Ralf Laurenzis, Wolfgang Edelhoff, Rainer Lewe, Jörg Schimmel, v.l., nicht auf dem Foto: Helmut Mark, Thorsten Kitzig).

 
Artillerie BSV Drüpplingsen

Die Artillerie wurde bereits 1924, also direkt mit der Vereinsgründung des BSV gegründet. Aktuell hat die ARI 15 Mitglieder , die sich aus allen Kompanien des Vereins rekrutieren. Die ARI ist insbesondere während des Schützenfestes besonders aktiv. Mit der Vorbereitung und Durchführung des Vogelschießens schafft die ARI alle Jahre wieder die Grundlage für das Königsschießen. Als „Königsmacher“ sind die Kameraden dabei natürlich auch für den sicheren Ablauf verantwortlich.

Für die Zeitschrift „Wir Schützen“ hat Ari-Chef Uli Krause im Jahr 2015 ein Interview gegeben:

Frage: Ja, Uli ganz einfache Frage: Wenn Dir jemand vor 15 Jahren gesagt hätte, Du wirst Ari-Chef, was hättest Du dem geantwortet?

Da hätte ich gesagt, das glaube ich nicht. Das war für mich so nicht absehbar, noch einmal so aktiv im Drüpplingser Schützenverein zu werden.

Frage: Was hat Dir die Ari vor 15 Jahren gesagt, war das mehr als so eine Truppe, die laut knallt?

Eher wenig, denn vor 15 Jahren war ich noch nicht so aktiv im Schützenverein. Zwar bin ich schon seit 1987 Mitglied. Zu dem Zeitpunkt bin ich nach Drüpplingsen gezogen und war auch schon mit meiner damaligen Freundin und heutigen Frau Annette zusammen. Natürlich habe ich die Schützenfeste mitgefeiert und hatte seitdem eine Uniform an. Darüber hinaus bin ich aber lange Jahre nicht aktiv gewesen. Da war die Ari für mich eine Einheit wie jede andere, die eigentlich nur durch „Krach“ aufgefallen ist, nämlich dann, wenn der Vogel fällt oder das Schützenfest eröffnet wird.

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Frage: Du bist ja in der zweiten Kompanie, da hat man Dich häufig gesehen, auf Kompanieappellen.

Ja, Schnadegänge und Kompanieappelle habe ich sporadisch mitgemacht. Meine Hauptaktivität war in dieser Zeit aber das „Schützenfest feiern“. Schützenfeste habe ich schon gefeiert, bevor ich im Verein war. Geändert hat sich dann eigentlich nur, dass ich danach eine Uniform anhatte. Das ist aus meiner Sicht der Unterschied eines „Henneners“, der natürlich zum Drüpplingser Schützenfest ging, aber eben (noch) nicht im Verein war und dementsprechend vorher auch keine Uniform hatte.

Frage: Ja, aber jetzt bist Du in der Ari.

Die Ari ist ja auch Klasse. Wir sind eine ganz kleine Einheit mit 15 Kameraden. Man kommt auch nicht einfach so zur Ari oder kann sich bewerben, nein, man wird gefragt. Das ist sicherlich eine Besonderheit der Ari, die sich die Mitglieder selber aussucht. In einer so kleinen Einheit ist es natürlich wichtig, dass Schützen zusammenkommen, die zueinander passen und eine gute Gemeinschaft bilden. Ich bin im Jahr 2013 gemeinsam mit meinem Schwager Ralf Dieckmann von Rainer Lewe angesprochen worden, ob wir nicht Lust hätten, in die Ari zu kommen.

Frage: Gibt es dazu eine Vorgeschichte?

Die Vorgeschichte ist die, dass wir im Königsjahr von Rainer in seinem Hofstaat waren. Dieses gemeinsame Jahr haben wir wirklich genossen und uns dabei näher kennengelernt. Das hat dann sicherlich dazu geführt, dass uns Rainer – in Absprache mit den Ari-Kollegen – angesprochen hat. Seitdem bin ich – wie man so schön sagt – „mittendrin statt nur dabei“.

Frage: Wie sieht es mit der Sicherheit bei der Ari aus?

Die Sicherheit wird in der Ari groß geschrieben. Das spielt auch vor dem Hintergrund der letztjährigen Ereignisse auf einem ganz anderen Schützenfest eine besondere Rolle.

Frage: Genau, was war denn da Dein erster Gedanke oder wo hast Du das zuerst gehört, dass es beim Böllerzünden auf einem Schützenfest einen Toten gegeben hatte?

Mein erster Gedanke war, da muss irgendetwas falsch gemacht worden sein. Natürlich ist es immer schwierig, so etwas von weit weg und als Außenstehender zu beurteilen. Ich habe von diesem tragischen Ereignis zuerst bei uns in der Firma in der Kantine beim Tischgespräch gehört. Da wurde ich von Kollegen darauf angesprochen, die ja wissen, dass ich im Schützenverein aktiv bin. Was mir jedenfalls besonders auffiel, war die Tatsache, dass der Fehler an zwei Kanonen gleichzeitig passiert ist. Wäre es nur eine Kanone gewesen, hätte ich wohl auf Materialschaden getippt. Wenn aber zwei Kanonen gleichzeitig platzen, dann liegt zumindest für mich der Gedanke nahe, dass möglicherweise Bedienungsfehler gemacht wurden. Eine Materialermüdung an zwei Kanonen gleichzeitig wäre schon sehr ungewöhnlich, zumal hier alle fünf Jahre eine sogenannte amtliche Beschussprüfung durchgeführt wird.

Aber ich will hier selbstverständlich ganz vorsichtig sein, weil ich letztendlich nicht wirklich beurteilen kann, wie die dortigen Kameraden die Kanone behandelt haben oder wie die äußeren Umstände waren.

Frage: Nach den auf der Jahreshauptversammlung verkündeten Neuigkeiten wird die Ari ja dieses Jahr noch "ausgeschlafener" sein als sonst?

Die auf der Jahreshauptversammlung verkündete Neuerung des späteren Schießens mit unserer Kanone ist selbst von denjenigen Kameraden, die zu früheren Zeiten noch früher zu schießen begannen, sehr positiv aufgenommen worden. Es waren viele Kameraden von der Ari auf der Hauptversammlung zugegen. Aus dem Hintergrund kam dann der Ruf: "Uli, das hast Du super gemacht“. Dabei ist das gar nicht "auf meinem Mist gewachsen". Die Ideen, die zu Veränderungen des Schützenfestes führen, sind ja vom Vorstand entwickelt worden. Ich bin zwar im Vorfeld gefragt worden, ob wir uns das vorstellen können. Das habe ich dann aber mit den Kameraden der Artillerie gar nicht abgesprochen, sondern gesagt: „Wenn Ihr das Schützenfest durch Veränderungen weiter beleben wollt und dabei in irgendeiner Weise Überlegungen anstehen, die auch die Ari betreffen, dann setzt das bitte nach den Vorstellungen des Vorstandes um.“

Insofern ist diese Veränderung für mich kein Problem und hat doch den schönen Nebeneffekt, dass man sicherlich ein Stündchen länger feiern kann, weil man Samstag und Sonntag dann erst um 10:00 Uhr mit der Ari aktiv wird. Ob wir dann allerdings „ausgeschlafener“ sind …

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Frage: Hast Du irgendwelche Pläne mit der Ari, die Du angreifen willst? Ich meine außer der eben angesprochenen Veränderung des Böllerschießens, das ist ja schon mehr, als sich in den letzten 20 Jahren geändert hat.

Aktuell steht keine Veränderung an, damit muss man auch ganz behutsam umgehen. Übrigens ist es Tradition bei der Artillerie, dass wir uns im Vorfeld des Schützenfestes zu einer Versammlung treffen und dann alles gemeinsam miteinander besprechen. Da kann in dem kleinen Kreis von 15 Leuten auch prima ganz offen diskutiert werden.

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In diesem Jahr wird neben dem Schützenfest sicherlich wesentlich sein, dass wir das Kreisartillerieschießen ausrichten. Wir haben schon am 21. Februar die Kreisartillerieversammlung in der Patronenbar ausgerichtet. Die Artillerien des Schützenkreises Iserlohn haben sich dort versammelt. Wir haben in der Versammlung das Jahr für alle Artillerien in den Blick genommen, grundsätzliche Informationen ausgetauscht und dann den 8. Oktober 2016 für das Kreisartillerietreffen festgelegt. Wenn das Schützenfest beendet ist, werden wir alle unsere Aktivität diesem gemeinsamen Kreisartillerieschießen widmen. Die Durchführung haben wir im letzten Jahr spontan übernommen, nachdem ein anderer Verein ausgefallen war.

Ein zweiter, sicherlich wichtiger Punkt für die Ari ist das Thema Ausbildung. Drei unserer Mitglieder haben kürzlich erfolgreich einen Waffen- und Sachkundelehrgang absolviert. Darüber hinaus sind aktuell drei Kameraden in Besitz eines „Böllerscheins“, den man als Nachweis für den Umgang mit Schwarzpulver benötigt. Auch das wollen wir auf eine breitere Basis stellen und hier drei weitere Kameraden der Artillerie ausbilden. Hiermit wollen wir auch für die Zukunft gewährleisten, das Böllerschießen sicher für die Mitglieder und die Gäste des Schützenfestes durchführen zu können.

Der dritte Punkt ist unser Altersdurchschnitt. Wir haben in der Ari unterschiedliche Generationen vertreten und auch schon einige jüngere Mitglieder. Schön ist, dass wir z. B. mit Horst, Udo und Pascal drei Generationen der Familie Ebbing/Jodat in unseren Reihen haben. Mit Blick auf die nächsten 5 – 10 Jahre werden wir aber versuchen, die Verjüngung weiter voranzutreiben. Schließlich bin ich ja auch schon fast Mitte Fünfzig und da kann man dann durchaus auch schon an eine Nachfolge denken.

Frage: Was sind denn die Veranstaltungen, die die Artillerie mehr hat, als sie sich aus dem normalen Schützenfestjahresplan ergeben?

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Ein Mehr in dem Sinne hat die Ari nicht, aber das jährliche Schützenfest ist mit viel Zeitaufwand verbunden. Ich will uns nicht unbedingt als „Königmacher“ bezeichnen, aber ein Stück weit sind wir das ja, denn wir bereiten das gesamte Vogelschießen für den König und den Jugendkönig vor und nach, das ist schon mit einer Menge Arbeit verbunden. Zur Vorbereitung unserer Aktivitäten ist an erster Stelle die Ari-Versammlung zu nennen, die man als so eine Art Kompanieversammlung bezeichnen könnte. Aber die Artillerie ist ja keine Kompanie, sondern rekrutiert ihre Mitglieder aus allen drei Kompanien.

Artillerie BSV Drüpplingsen

Nachdem ich dazu gekommen bin, sind auch alle Kompanien vertreten, vorher war aus der II. niemand dabei. Wir repräsentieren damit natürlichen den ganzen Verein. Im Rahmen unserer eigenen Versammlung steht wie gesagt das Schützenfest im Vordergrund. Deshalb findet die Versammlung auch in zeitlicher Nähe zum Schützenfest statt. Im Rahmen der Besprechung bestimmen wir dann, wann wir die Vogelstange aufstellen, wer wann Schwarzpulver und Munition beschafft, wann die Kartuschen für das Böllern herstellt werden, ob noch Arbeiten an Kanone oder Ari-Wagen erforderlich sind und, und, und.

Im zeitlichen Zusammenhang mit dem Schützenfest führen wir aber auch unsere Ari-Party durch, es geht hier also nicht nur um Arbeit, sondern auch um das Vergnügen. Die Fete findet traditionell am Donnerstag vor dem Schützenfest statt. Da sind dann natürlich auch unsere Frauen mit dabei, die ein ganz wichtiger Faktor sind und uns vielfach unterstützen.

Kreis-Ari-Schießen am 8. Oktober 2016 in Drüpplingsen

Alle Jahre wieder versammeln sich die Artillerien des Schützenkreises Iserlohn zu einer gemeinsamen Veranstaltung. Mit dem Böllerschießen der Kanonen aus Drüpplingsen, Sümmern, vom IBSV, dem BSV Hemer, aus Bredenbruch, Ihmert und Deilinghofen startete das Kreis-Ari-Schießen, das nach sieben Jahren wieder in Drüpplingsen stattfand. Hannelore, Liesel, Paulinchen, Judith, Melanie, Agnes und Lottchen waren am Samstagnachmittag im Iserlohner Norden nicht zu überhören.

Mehr Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie in folgenden Artikeln: (Mit freundlicher Genehmigung vom IKZ.)

IKZ Iserlohn Seite 2 vom 11. Oktober 2016

IKZ Nord extra Seite 9 vom 26. Oktober 2016

Ansprechpartner für die ARI:

Hans-Ulrich Krause
Chef der Artillerie
Ohler Weg 13 a
58640 Iserlohn


Aktuelles

Aktuelles und News zur Artillerie


Beitrag: 16.09.2019

Schwarzpulver-Dampf am Morgen

Ganz schön Dampf haben sie gemacht, die Barbara, Liesel, Hannelore oder Pauline und dabei den herrlichen Duft von verbranntem Schwarzpulver verbreitet. Am 14. September 2019 fand das diesjährige Kreis-ARI-Schießen statt. Ausrichter waren die Kameraden des BSV Deilinghofen anläßlich des 150-jährigen Vereinsjubiläums. Bei herrlichem Sonnenschein trafen sich die Artillerien des Schützenkreises Iserlohn um 10.00 Uhr zum gemeinsamen Böllern. Geböllert bzw. Salut geschossen wurde mit sieben Kanonen und zwei Handböllern.

Artillerie BSV Drüpplingsen
Artillerie BSV Drüpplingsen

Anschließend ging es in das Vereinsheim um Mittels eines Vogelschießens den Kreis-ARI-König zu ermitteln. Nachdem die Reihenfolge der Schützen per Los festgelegt worden war, galt es zunächst die Insignien Krone, Zepter und Apfel abzuschießen. Dann wurde der Vogel um die Flügel „erleichtert“ bevor im Finale der Rumpf von der Stange geholt werden durfte. Die Königswürde errang Stefan Jäger vom BSV Westig. Für uns holte Pascal Jodat das Zepter von der Stange und wurde dafür gemeinsam mit den anderen erfolgreichen Schützen bzw. Schützinnen zurecht geehrt. Ein wunderschöner Tag, für den wir uns noch einmal recht herzlich bei den Kameraden aus Deilinghofen bedanken.

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